Das Formen von Klängen oder das erzeugen von Klängen geht bei cantarelos sehr weit zurück. Wie so ift spielt der Mangel dabei eine wichtige Rolle um Kreativität zu entwickeln. Die ersten Experimente mit Klangformung waren sehr skuril. Es entstanden percussive Elemente bei denen das Kinderspielzeug „fischer technik“ und alte Plastik Einkaufstüten eingesetzt wurden. Es wurde ein runder Rahmen gebaut und mit Klemmelementen ein rundes Stück Plastiktüte festgeklemmt. Das war dem Grundprinzip von Snaredrums oder Percussions recht ähnlich.
Ein altes Kohlemikrofon eines Haustelefons wurde als Tonabnehmer für eine Akustikgitarre eingesetzt. Mittels einer selbst gebauten Klemme wurde das Mikro innen am Korpus befestigt und ging direkt in ein D.I.Y. Mischpult. Da das Mikrofon scheinbar defekt war aber trotzdem funktionierte, war der Klang überraschend. Es klang verzerrt wie durch einen sanften Verzerrer geschickt.
Bis heute sind immer wieder ähnlich interessante Dinge entstanden, trotz eines Überflusses an Klängen und Bearbeitungsmöglichkeiten. So haben wir vor einigen Jahren ein Upcycling Projekt umgesetzt und aus alten Kanistern und Konservendosen lautstarke Schlagwerke zu bauen. Diese kamen dann auch in Produktionen zum Einsatz.
Weiterhin haben wir ein Budget Platereverb gebaut für unter 50 €, welches seinen eigenen Sound hat und auch hin und wieder zum Einsatz kommt.
Im Jahr 2021 haben wir den „Sowiet SciFi Sound“ des ANS Synthesizers wiederentdeckt. Durch moderne Technik ist es auch heute noch möglich die Klangesthetik des ANS Synthesizer zu nutzen. Wir haben damit einen ganzen Soundtrack produziert.
Wir haben in allen Schubladen gearbeitet. Spannend sind jedoch neue und ungewöhnliche Dinge. Wir können auch Schlager und EBM, aber in deren Eigenschaft als triviale Produktionsmusik, ist da recht wenig Kreativität zu erkennen.
